Der Bugatti Bolide, der 2020 als der extremste Bugatti aller Zeiten präsentiert wurde und als Kleinserie in Produktion gehen wird, ist zum schönsten Hypercar der Welt gekürt worden. Beim 36. Festival Automobile International in Paris hat eine Fachjury aus renommierten Designern und Branchenkennern dem Experimentalfahrzeug aus Molsheim den Sieg in der Kategorie „Hypercars“ zuerkannt – mit deutlichem Vorsprung vor den vier anderen Finalisten.

Foto: © Bugatti

Mit dem Bolide entwickelten Bugatti-Ingenieure und Designer ein extremes, rennstreckenorientiertes Konzeptfahrzeug von besonderer Leichtigkeit und Performance. Rund um den 8,0 Liter W16-Motor mit vier Turboladern entwickelte das Bugatti-Team ein leichtes und extremes Monocoque. Das Design des Bolide wird von zahlreichen Luftkanälen und einem filigranen Frontdesign bestimmt, sodass der Bolide eher wie ein aerodynamisch optimierter Formel 1-Rennwagen als ein Hypersportwagen wirkt. Dazu duckt sich der Bolide außergewöhnlich tief auf die Straße. In Kombination mit dem großen Heckdiffusor bietet der markante Heckflügel einen enormen Abtrieb, sodass auch bei hohen Kurvengeschwindigkeiten eine optimale Traktion gewährleistet wird.

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„Der Bolide war eine ganz neue Herausforderung für unser Designteam und ein besonderes Gedankenexperiment, bei dem wir den Wagen bis auf den W16-Motor und seine vier Turbolader zurückgebaut und mit dem absoluten Minimum wieder aufgebaut haben, um den bisher extremsten Bugatti zu schaffen. Der Schlüssel für uns war, die technischen Anforderungen des Boliden zu respektieren, uns zuerst auf die Funktion zu konzentrieren und erst dann die Form zu entwickeln. Es ist eine Ehre für uns, dass das daraus resultierende Design einen so begehrten Preis gewonnen hat, der von Experten auf unserem Gebiet gewählt wurde. Ein großes Lob gebührt dem gesamten Designteam, das in einem innovativen, viermonatigen, rein digitalen Prozess alle Aspekte des Designs für den Bolide in Einklang gebracht und perfektioniert hat”, erklärt Bugatti Design Director Achim Anscheidt.

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Der neue Hypersportwagen wird in den nächsten drei Jahren vom experimentellen Konzept zur Serienreife gebracht, mit nur wenigen technischen und optischen Veränderungen gegenüber dem preisgekrönten Konzept. Optimierungen in den Bereichen Design, Aerodynamik, Qualität und Sicherheit führen zu einem Leergewicht des Serienfahrzeugs von nur 1.450 Kilogramm und damit zu einem Leistungsgewicht von 0,9 Kilogramm pro PS bei Verwendung von 98 ROZ.

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„Obwohl der Bolide äußerst funktionell ist, spiegelt er die unverwechselbare Persönlichkeit und Tradition von Bugatti wider. Sein Design wurde von der Philosophie des jungen Ettore Bugatti inspiriert, der in den 1920er Jahren die Welt des Motorsports mit leichten und wendigen Autos wie dem Type 35, die praktisch unschlagbar waren, auf den Kopf stellte. Der Bolide ist die ultimative Krönung dieser Philosophie, rein im Design und im Zweck. Genau wie diese frühen Rennwagen der 1920er Jahre bringt eben diese Reinheit eine unausweichliche Schönheit mit sich”, erklärt Nils Sajonz, Head of Special Projects im Bugatti Design.

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Die auf die Rennstrecke ausgerichtete Persönlichkeit des Bolide spiegelt sich auch im Interieur wider, das keine Ausstattungselemente vom Chiron enthält, sondern stattdessen ein eigenständiges, funktionales Design aufweist, das ganz auf die Bedürfnisse eines Rennwagens zugeschnitten ist.

Foto: © Bugatti

“Das Interieur des Bolide weist eine klare Bugatti-Identität auf, allerdings ohne die Schnörkel und den Luxus eines straßentauglichen Hypersportwagens. Das Design konzentriert sich darauf, einen Ort mit minimaler Ablenkung und maximaler Sicht zu schaffen, mit einem geschwungenen, umlaufenden Glashaus und wichtigen Steuerfunktionen, die sich buchstäblich in Reichweite des Fahrers befinden”, erklärt Frank Heyl, stellvertretender Design Director von Bugatti.

Auf dem Festival Automobile International in Paris wird seit 1985 das Automobil in seinen schönsten, kreativsten und aufregendsten Formen gefeiert. Im Mittelpunkt stehen die Branche selbst und die Veränderungen der Mobilität, sowie die Analyse vorherrschender Trends. Zugleich würdigt das Festival Frauen und Männer, die täglich Fahrzeuge entwickeln und designen. Dank ihnen werden in der Branche Transformationen vorangetrieben und gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Veränderungen sowie geopolitische Herausforderungen berücksichtigt. Jedes Jahr prämiert die Jury daher neben große Innovationen auch kühne Ideen und neue Talente.

Foto: © Bugatti

Der Produktionsstart und die Auslieferungen der ersten Fahrzeuge der auf 40 Stück limitierten Kleinserie beginnt ab 2024, zu einem Nettopreis von vier Millionen Euro.