AUTOTEST. Mitsuhishi Eclipse Cross PHEV 4WD Diamond
Mitsubishi hat 2021 den trendigen Eclipse Cross mit einem hochmodernen Plug-In-Hybrid Antrieb ausgestattet. Wir dürfen das teilgrüne 188 PS/138 kW Modell mit Allradantrieb und Bestausstattungslinie „Diamond“ ausführlich testen.
Der 4,54 lange Crossover „trägt“ hochglänzendes Brilliant Rot und viel edles Chromzierrat. Die Sportlichkeit eines Coupés verleihen dem Japaner die in Wagenfarbe lackierten Stoßfänger und dezente Seitenschweller, hingegen bescheinigen der Unterfahrschutz vorne und im Heck eine Portion SUV-Robustheit. Aber in Summe besitzt der Eclipse Cross sehr viele Alleinstellungsmerkmale, wie beispielsweise der Mix aus „scharfen und geschwungenen Linienführungen“ in den Seitenansichten oder das Design der LED-Scheinwerfer oder LED-Heckleuchten. Üppige 18 Zoll Leichtmetallräder runden das stimmige Erscheinungsbild ab.
Nach dem Einsteigen finden wir nicht nur reichlich Platz vor, sondern vor allem Luxusambiente. Die ohnehin üppige Grundausstattung des Mitsubishis wird dank der „Diamondfeatures“ nochmals erweitert. Dabei am auffälligsten ist die weiche Lederausstattung in hellem, fast schon weißem Grau – beeindruckend. Das Platzangebot ist mehr als klassenüblich, hinterm Volant, im Fond oder auch im Kofferraum. Dieser fasst wenigstens 471 Liter, durch das vollständige Umklappen der hinteren Sitzlehnen entstehen bis zu 1.108 Liter, womit allerlei Einkaufstüten reichlich Platz haben. Schnell findet man vorne mittels elektrischer Sitzeinstellung die passende Sitzposition, die Sitz- und Lenkradheizung verwöhnt uns passend zur kalten Jahreszeit. Die hohe Sitzposition ermöglicht eine gute Rundumsicht, diese wird von der 360° Ansicht der Fahrzeugumgebung aus der Vogelperspektive im Zentraldisplay unterstützt. Das Mitsubishi Power Sound System mit acht Lautsprechern klingt kraftvoll und macht gute Laune bei der frühen Fahrt in die Redaktion.
Überhaupt ist das Cockpit sehr übersichtlich angeordnet, alle Bedienungselemente sind an den erwarteten Stellen positioniert. Vorm Fahrer befinden sich zwei klassische Rundarmaturen für Geschwindigkeits- und Poweranzeigen, bemerkenswerterweise ist unmittelbar darüber auch ein Head-Up-Display on Board. Mittig aufgesetzt am Armaturenbrett und in passender Augenhöhe sitzt der 8 Zoll Infotainmentscreen für Navi & Co, Smartphoneeinbindung etc. Insgesamt wirkt das Interieur sehr wertig, sowohl bei den verwendeten Materialien als auch bei der Verarbeitungsqualität hat man bei Mitsubishi schon lange Premium-Niveau erreicht.
Angetrieben wird der Eclipse Cross von einem in Summe äußerst kraftvollem Motorentrio. Es besteht aus einem 2,4 Liter 16-Ventil „Atkinson“ Benzinmotor mit 98 PS/72 kW sowie zwei Elektromotoren mit vorne 82 PS/60 kW und hinten 95 PS/70 kW, daraus ergibt sich eine ansprechende Systemleistung, die Kraftübertragung erfolgt mittels Eingang-Automatik. Das Atkinson Triebwerk ist dabei konstruktionsbedingt nicht so sehr auf absolute Leistungsausbeute ausgelegt, sondern hohe Laufkultur bei geringem Drehzahlniveau. Die sehr gute Geräuschdämmung des Motorraumes unterstützt zusätzlich die gewünschte Wirkung nach „limousinenhaftem“ Reisen. Dennoch, derart motorisiert erreicht der Mitsubishi fast sportliche Fahrleistungen – knapp über 10 Sekunden benötigt der Eclipse Cross lediglich für den Sprint von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 162 km/h begrenzt. Aber die nackten Zahlen widerspiegeln nicht die seriösen und sicheren Fahreigenschaften des effizienten Hybridantriebes, vielmehr ist es das geringe Geräuschniveau und das komfortable Fahrwerk. Das System switcht völlig unmerklich zwischen reinem Elektro- und Hybridantrieb hin und her und stellt stets die benötigte Leistung punktgenau zur Verfügung. Auch beim Abstecher in unwegsames Gelände macht der Eclipse Cross sehr gute Figur, das von Mitsubishi entwickelte „elektrische“ Allradsystem S AWC sorgt für Vorwärtskommen unter schlechtesten Bedingungen, die 18,5 cm Bodenfreiheit sind dabei sehr hilfreich. Mit dem Fahrmodusschalter kann der Antrieb exakt an das aktuelle Terrain angepasst werden, an Fahrmodi lassen sich dabei „Normal“, „Snow“, „Gravel“, „Tarmac“ und „Eco“ einstellen.
Im reinen EV-Modus verspricht Mitsubishi sogar Reichweiten bis zu 60 Kilometern, wir schaffen im realen Testbetrieb stets um die 30 bis 40 Kilometer. Damit kann man im Autoalltag gut auskommen, zu mal wir stets die Klimatisierung eingeschaltet haben und auch sonst alle elektrischen „Zusatzverbraucher“ im Sinne des Erfinders benützen. Ist die 13,8 kW/h-Batterie „leergefahren“, lässt sich diese am Schnelllader etwa in 25 Minuten auf 80 % aufladen. Zu Hause dauert dieser Vorgang an der 230 Voltsteckdose um die fünf Stunden, aber natürlich kann auch der Benzinmotor während der Fahrt diese Arbeit automatisch verrichten.
Der hohe Reifegrad des Antriebs beweist sich dann natürlich auch an der Tankstelle: mit Verbräuchen zwischen 4,2 Liter und 6,8 Superbenzin zeigt sich der Eclipse Cross als diesbezüglicher Kostverächter und nur wer den Mitsubishi ständig auf der monotonen Autobahn treibt, muss mit höheren Werten um 8 bis 9 Litern rechnen.
On Top die umfangreiche Sicherheitsausstattung, unser Testwagen fährt mit unzähligen Assistenzsystemen vor. Dazu zählen unter anderem Berganfahrhilfe, Fernlichtassistent, Frontkollisionswarnsystem, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, automatische Distanzregelung, Fehlbeschleunigungsschutz, Totwinkelassistent, etc.
Fazit: Der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV ist ein wertiger Alleskönner. Vergleichsweise günstig in der Anschaffung – sparsam im Unterhalt. Der Allradantrieb macht den feschen Crossover sogar geländetauglich, die (Sicherheits)-Ausstattung ist sehr umfangreich. Noch dazu ist der geräumige Japaner laut Mitsubishi zeitnah zu einem derzeitigen Aktionspreis ab 34.490 Euro lieferbar.
Technische Daten | |
Mitsubishi Eclipse Cross PHEV 4 WD AT Diamond | |
Hubraum | 2.360 ccm |
Leistung | 138 kW/188 PS |
Beschl. 0-100 km/h | 11,0 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit | 162 km/h |
Verbrauch lt. WLTP | 2 l/100 km |
CO2-Emissionen | 46 g km |
Derzeit. Aktionspreis ab | 34.490 Euro |
Fotos: © slz