+++ AUTOTEST +++ Kia Picanto1.2 MPI ISG Automatik X-Line

Kia hat sich nicht nur bloß ein neues Logo verpasst – im heurigen Jahr erwarten das Klientel viele Neuerungen bei allen Modellen. Auch der Kleinste innerhalb der Kia-Flotte erfuhr eine Aufwertung – ab sofort ist der Picanto wahlweise mit einem automatisierten Getriebe erhältlich. Wir testeten das Spitzenmodell mit 84 PS und bester Ausstattung X-Line.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Honey-Bee heißt die neue Metallic-Außenfarbe unseres Testwagens und steht dem 3,67 m langen Stadtflitzer vorzüglich. Die geschwungene Karosserie wird mit „Alu“-Zierrat aufgewertet, insbesondere der Stoßfänger vorne wirkt recht stramm und bullig, die 15-Zoll Alufelgen bringen eine Brise Sportlichkeit ins Exterieur.

Wer nach dem Einsteigen in unseren Testwagen ein minimalistisches Cockpit ohne Flair erwartet hat, wird ebenfalls vom gesamten Interieur überrascht. Serienmäßig ist unser X-Line Picanto full-full ausgestattet, das Raumgefühl und auch das Platzangebot vorne sind sehr anständig. Natürlich wird es hinten schon ein wenig enger, aber dennoch können auch im Fond zwei Erwachsene noch recht kommod reisen. Die Kunstledersitze mit gelben Kontrastnähten gefallen ebenso wie peppig gelb verzierte Lautsprecher in den vorderen Türen. Durch das optionale Glasschiebe-/Hubdach wirkt der Innenraum nochmals luftiger. Der Kofferraum fasst 255 Liter, lässt sich aber auf bis zu 1.010 Liter Fassungsvolumen erweitern.

Foto: © Autopresse/Stefan Schmutz

Das gesamte Cockpit wirkt sehr gut verarbeitet, das Layout ist typisch Kia: ergonomisch und leicht bedienbar. Die Ausstattung ist komplett, griffig finden wir sprichwörtlich das Lederlenkrad, es ist auch beheizbar. Weitere Features sind die Klimaautomatik, Parksensoren hinten und abgedunkelte hintere Scheiben. Der zentrale 8-Zoll Touchscreen inklusive Navigationssystem ist gut ablesbar, AppleCar Play und Android Auto sind eingebunden, die Rückfahrkamera zeigt den Weg in die noch so kleinste Parklücke.

Beim Fahren testen wir den Picanto zuerst in der Stadt. Klar, hier ist der Kia in seinem Element. Der 84 PS leistende Vierzylinder-Benzinmotor hat mit der 1.006 kg schweren Karosserie keinerlei Beschleunigungsprobleme. Überraschend gut und ohne Zugkraftunterbrechung empfinden wir die Gangwechsel des automatisierten Getriebes. Lediglich unter Vollast wird die Beschleunigung beim Schalten ganz kurz „gehemmt“, wir wollen aber mit diesem Auto ohnehin nicht rasen, sondern stressfrei durch die Großstadt rollen und hier leistet sich die Automatik keinerlei Schwächen. Aber auch abseits des „Stadtstauens“ überzeugt das neue Automatikgetriebe, der Motor harmoniert mit dem Getriebe sodass auch auf längeren Strecken ein recht ansprechender Fahrkomfort entsteht. Sogar bei 130 km/h ist es noch angenehm leise im Innenraum. Wichtige Fahrwerte: 0-100 km/h erreicht der Picanto in 15,7 Sekunden, in Deutschland könnte man mit bis zu 172 km/h schnell unterwegs sein.

Eine letzte Stärke des Koreaners ist natürlich der Verbrauch: wenig bis ganz wenig könnte man die Durchschnittswerte zusammenfassen, in Zahlen testeten wir 4,5 bis 5,8 Liter Superbenzin.

Fazit: Der Picanto ist seit seinem Erscheinen in der Kategorie der Kleinstwagen zu einem namhaften Vertreter geworden – nicht grundlos! Er überzeugt mit kompakten Abmessungen bei gleichzeitig beachtlich großem Nutzwert. Durch das automatisierte Getriebe ist der Kompaktflitzer in der Stadt noch bequemer im Handling geworden, jetzt kann man aber auch längere Strecken bequem zurücklegen. Qualität und Preis sind stimmig, die legendäre sieben Jahre KIA Werksgarantie unübertroffen.

Technische Daten
KIA Picanto 1.2 MPI ISG Automatik X-Line
Hubraum 1197 ccm
Leistung 62 kW/84 PS
Beschl. 0-100 km/h 15,7 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h
Verbrauch komb. 5,4-5,7 l/100 km
CO2-Emission 122-130 g/km
Listenpreis Picanto ab 10.590 Euro