+++ Bugatti testet Centodieci und Chiron Super Sport 300+ intensiv auf der Nordschleife +++
Jeder Hypersportwagen der französischen Luxusmarke muss unter allen Bedingungen außerordentlichen Qualitätsansprüchen standhalten, im Alltag wie auf der Rundstrecke. Daher erprobt Bugatti regelmäßig seine aktuellen sowie künftigen Modelle im Rahmen der Serienentwicklung auf diversen Prüfstrecken. Einmal im Jahr begibt sich das Bugatti Entwicklungsteam hierfür auf die anspruchsvolle Rundstrecke am Nürburgring – kürzlich mit gleich vier Modellen und sechs Ingenieuren.
Es ist die exklusivste Fahrzeugflotte der Welt, mit einem Wert von knapp 20 Millionen Euro netto: Centodieci (8 Mio. Euro), Divo (5 Mio. Euro), Chiron Pur Sport (3 Mio. Euro) und Chiron Super Sport 300+ (3,5 Mio. Euro).
„Wir wollen für unsere Kunden die bestmögliche Fahrwerksabstimmung erreichen, daher die Fahrten unter extremen Bedingungen wie auch in Alltagssituationen“, sagt Lars Fischer, Leiter Fahrwerkversuch und -abstimmung bei Bugatti. Dabei macht Bugatti keinen Unterschied zwischen dem Chiron oder der auf nur zehn Fahrzeuge limitierten Kleinserie wie dem Centodieci. Bei den Testfahrten geht es den Ingenieuren darum, dass auch der Centodieci in allen Situationen extrem präzise, schnell und perfekt fährt.
Die Nordschleife gilt als anspruchsvollste Rundstrecke der Welt mit einer ungewöhnlichen Topografie und dafür als ideale Umgebung: 33 Linkskurven und 40 Rechtskurven, 17 Prozent Steigung und Gefälle, ein Höhenunterschied von 300 Metern und das auf einer Länge von 20,832 Kilometern. Fahrzeuge, die diese schwierige Rundstrecke schnell und problemlos umrunden, sind perfekt abgestimmt. Bei den Runden achten die Ingenieure auf den Gesamteindruck des Fahrzeugs und darauf, dass er innerhalb des Performance-Spektrums der Chiron Familie die perfekte Differenzierung aufweist. Nach den Fahrten werden die Ergebnisse ausgewertet und an das Entwicklungsteam übermittelt, um den Abwicklungsablauf weiter zu optimieren.
„Selbst bei der Kleinserie Centodieci betreiben wir daher den gleichen Entwicklungs- und Erprobungsaufwand wie für den Chiron“, erklärt Jachin Schwalbe, Leiter Fahrwerkwerkentwicklung bei Bugatti. Heißt: Nach aufwändiger Simulation und intensiven Fahrten auf Prüfständen und Testgeländen folgen Fahrten auf Rundstrecken und im öffentlichen Straßenverkehr, um die Handling-Eigenschaften und das Fahrverhalten weiter zu optimieren.
Beim Chiron Super Sport 300+ kontrollieren und verifizieren die Entwickler die vor einigen Wochen final abgestimmte Serienabstimmung des Fahrwerks. Der auf Längsdynamik ausgelegte Hypersportwagen mit Longtail wurde vor allem auf Höchstgeschwindigkeit bis zu 440 km/h hin entwickelt. „Natürlich muss auch der Chiron Super Sport 300+ auf engen Strecken sehr performant fahren“, erklärt Jachin Schwalbe.
Als Referenz zum neuen Centodieci und Chiron Super Sport 300+ nehmen die Entwicklungsingenieure die verschiedenen Charaktere und das Fahrverhalten der aktuellen Modelle Divo und Chiron Pur Sport – und können somit Bugattis großes „Spectrum of Performance“ direkt erleben und miteinander vergleichen.