Das Herz eines jeden Porsche-Enthusiasten schlug auf der diesjährigen IAA Mobility in München höher. Porsche hat das neue Spitzenmodell der 911-Baureihe präsentiert: den 911 Turbo S.

Dieser Sportwagen setzt nicht nur neue Maßstäbe in Sachen Leistung und Dynamik, sondern definiert auch die Grenzen zwischen Rennstrecke und Alltag neu. Mit einer atemberaubenden Systemleistung von 523 kW (711 PS) und einem innovativen T-Hybrid-Antriebsstrang ist er der stärkste Serien-Elfer aller Zeiten und beweist eindrucksvoll, dass ein Superlativ in jeder Disziplin möglich ist.

T-Hybrid-Technologie für eine neue Dimension der Kraft

Das Herzstück des neuen 911 Turbo S ist ein neu entwickelter 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor, der mit der innovativen T-Hybrid-Technologie ausgestattet ist. Im Gegensatz zum 911 Carrera GTS, der einen einzelnen elektrischen Abgasturbolader (eTurbo) nutzt, kommen im neuen Turbo S gleich zwei dieser eTurbos zum Einsatz. Diese nicht nur steigern die Leistung signifikant, sondern verbessern auch das Ansprechverhalten und die Agilität des Antriebs. Das Ergebnis: eine Systemleistung von 711 PS und ein maximales Drehmoment von 800 Newtonmetern, das über einen extrem breiten Drehzahlbereich verfügbar ist.

Die Zahlen sprechen für sich: Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 2,5 Sekunden – eine Verbesserung von 0,2 Sekunden gegenüber dem Vorgänger. Bis Tempo 200 vergehen gerade einmal 8,4 Sekunden. Doch die wahre Stärke des neuen 911 Turbo S zeigt sich auf der Rennstrecke. Auf der legendären Nürburgring Nordschleife nahm er seinem Vorgänger beeindruckende 14 Sekunden ab und absolvierte die Runde in sensationellen 7:03,92 Minuten. Ein Ergebnis, das die Ingenieurskunst von Porsche einmal mehr unterstreicht.

Die perfekte Symbiose aus Performance und Alltag

Trotz der zusätzlichen Hybrid-Komponenten ist der Gewichtszuwachs mit nur 85 Kilogramm minimal. Porsche-Markenbotschafter Jörg Bergmeister, der an der Entwicklung beteiligt war, bestätigt: „Vom Gewichtszuwachs spürt man nichts. Im Gegenteil – das Auto ist deutlich agiler, hat mehr Grip und ist in allen relevanten Streckenabschnitten deutlich schneller.“

Um diese brachiale Leistung zu zügeln, haben die Porsche-Ingenieure die Peripherie des Fahrzeugs umfassend optimiert. Eine neue Reifengeneration sorgt für verbessertes Trockenhandling, während die serienmäßige Keramik-Verbundbremsanlage (PCCB) durch neue Bremsbeläge und größere Bremsscheiben eine noch höhere Bremsleistung erzielt. Mit einem Durchmesser von 420 mm an der Vorderachse und 410 mm an der Hinterachse ist sie die größte PCCB-Anlage, die Porsche je in einem Zweitürer verbaut hat.

Eine intelligente aktive Aerodynamik, bestehend aus Kühlluftklappen, Frontdiffusor und Heckflügel, sorgt für optimale Kühlung und Effizienz. Gleichzeitig ermöglicht das neue, elektrohydraulische Porsche Dynamic Chassis Control (ehPDCC) eine spürbare Reduzierung der Wankneigung, was die Agilität und Stabilität weiter steigert.

Foto: © Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG / Porsche Holding

Exklusive Optik und ein Hauch von Turbonit

Nicht nur unter der Haube, auch optisch setzt sich der neue 911 Turbo S von seinen Artgenossen ab. Die spezielle Turbo-Designstrategie findet sich in zahlreichen Akzenten im Farbton Turbonit wieder – von den Porsche-Wappen bis zu den speziellen Einlegern im Heckflügel. Die Karosserie ist breiter, die Spur stärker betont und neue, markante Entlüftungsöffnungen am Heck verleihen dem Sportwagen eine kraftvolle Präsenz.

Im Innenraum setzt sich der exklusive Look fort: Turbonit-Akzente auf dem Lenkrad, dem Armaturenbrett und der Mittelkonsole, ergänzt durch hochwertige Ziernähte und ein perforiertes Mikrofaser-Dachhimmel, schaffen eine Atmosphäre von sportlichem Luxus. HD-Matrix LED-Hauptscheinwerfer, ein Sport Chrono Paket und die titanfarbene Sportabgasanlage gehören zur Serienausstattung.

Der neue Porsche 911 Turbo S ist ab sofort bestellbar und wird in Österreich ab 361.430 Euro (Coupé) und 380.024 Euro (Cabriolet) erhältlich sein. Die Auslieferungen in Europa starten zum Jahreswechsel 2025/2026. Mit diesem Ausnahme-Sportwagen hat Porsche einmal mehr bewiesen, dass es immer noch Raum für Verbesserungen gibt – und wie man diese mit beeindruckender Ingenieurskunst füllt.