Goldene Mitte

+++ AUTOTEST +++ Ford Kuga 2,5 Duratec FHEV Vignale +++

Ford hat mittig zwischen „Puma“ und „Explorer“ das SUV-Volumenmodell Kuga positioniert. Die aktuell dritte Generation des Kölners wird dabei seit 2019 mit unterschiedlichsten Diesel-Benzin-Hybridvarianten angeboten. Wir können diesmal das Topmodell mit 190 PS/140kW starkem Hybridantrieb und absolut bester Ausstattung „Vignale“ ausführlich testen.

Unser Testwagen erstrahlt sprichwörtlich in metallic farbigem Arctic –Weiß, einer fasst perlmutt anmutenden Farbe die mit dem speziellen Kühlergrill und viel Chromzierrat die edle Vignale Ausführung nochmals verrät bzw. unterstreicht. Dieser Kuga schafft gekonnt den Spagat zwischen Stil und Sportlichkeit, denn die optionalen, glänzenden 19-Zoll Alufelgen im 10-Speichen-Design und die zweiflutige Auspuffanlage outen die 190 PS des Testwagens auch nach außen hin. Außerdem sorgt vorne das optionale Technologiepaket mit modernster LED-Scheinwerfer und Nebelscheinwerferchoreographie für ein gewisses Maß an Überholprestige.
„Vignale“ setzt sich natürlich auch im Interieur fort, viele Ausstattungsdetails verleihen dem Kuga ein ganz besonderes Ambiente. Da wäre zum Beispiel die extreme weich anfühlende (Kunst)Lederausstattung, die vielfach elektrisch verstellbaren Sitze geben sportlichen Seitenhalt. Insgesamt bietet der Kuga ausreichend Platz für fünf Erwachsene sowie sehr luftiges Raumgefühl, das optionale Panoramaglasschiebedach lässt zusätzlich „Sonne ins Herzen“.

Übrigens, dank „Vignale“ dürfen sich die beiden äußeren Fondpassagiere über eine Sitzheizung freuen. Die Schiebefunktion der Rücksitzbank kann entweder zugunsten der Fußfreiheit nach hinten gestellt oder wenn Bedarf eines vergrößerten Kofferraumvolumens besteht, eher nach vorne justiert werden. Variabel fasst auch der Kofferraum zwischen 385 Liter und bis 1481 Liter, die sensorgesteuerte Heckklappe samt „Fußsteuerung“ und eine ganz niedrige Ladekante erleichtern das Beladen zusätzlich.

Auch die gesamte Armaturenlandschaft wirkt hochwertig ausgeführt, viele „perfekt sitzende Ziernähte“ zeigen, wie penibel man bei Ford auf Verarbeitungsqualität achtet. Die digitale 12,3“ Instrumententafel präsentiert leicht ablesbar die wichtigsten Fahrtdaten, auch farbig wird der jeweils gewählte Fahrmodus dargestellt. Ansonsten ist das Layout der Mittelkonsole typisch als von Ford erkennbar. Der 8-Zoll Touchscreen inklusive Navigationssystem und Ford SYNC3 sitzt oben mittig in sehr gutem Sichtfeld, darunter die Bedienung der Klimaanlage, alles einfach und intuitiv zu bedienen, Sprachsteuerung inbegriffen. Für wohligen Klang und knisternde Stimmung sorgen das fein auf den Innenraum abgestimmten B&O Sound System bzw. die Ambientebeleuchtung, den Fahrer selbst wärmt zusätzlich das spezielle, beheizbare 3-Speichen- Vignale Lenkrad.

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Beim Fahren unterstützen dann Head-up Display, Frontkamera mit „Split-View“ Technologie – und Rückfahrkamera etc. und teilweise optionale Sicherheitsassistenten en masse unsere Ausfahrten, auch diesbezüglich ist der Kuga in dieser Fahrzeugklasse wohl ein Taktschläger: Intelligente und adaptive Geschwindigkeitsregelanlage inkl. Fahrspur-Pilot und Stauassistent, Pre-Collision Assistent, Ausweichassistent, Toter- Winkel- Assistent, Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Aktiver Park-Assistent mit Park- und Ausparkfunktion, etc.

Zur High-End Ausstattung unseres Testwagens präsentiert sich dann auch der Vollhybridantrieb souverän: scheinbar mühelos kicken die 190 PS Gesamtleistung des 2,5 Liter Duratec-Benzinmotors sowie eines kleineren Elektromotors den Ford in handgestoppten 9,4 sec auf Landstraßentempo, mit 196 km/h Spitze macht man selbst auf der linken Spur deutscher Autobahnen gute Figur. Speziell wenn man mittels des selektiven Fahrmodus-Schalter „Sport“ auswählt, dann bietet der Kölner richtig Punch. Dabei mögen wir stets den Sound des Benziners, die 2500ccm Hubraum klingen trotz der nur 4-Zylinder recht sämig, mit steigender Drehzahl sogar zunehmend sportlich kernig. Das CVT-Getriebe erweist sich dabei als gute Kraftübertragungsquelle, das Gesamtbild des Antriebs stimmig. In der Stadt und bei vorsichtigem Gasfuß rollt man im „Eco“ Modus für kurze Strecken ohnehin rein elektrisch und damit emissionsfrei durch die Häuserschluchten. Dies wirkt sich klarerweise positiv auf den Verbrauch des 1773kg schweren Hybrid-SUV aus: trotz Allradantriebs genehmigte sich der Ford je nach Fahrtstrecke nur zwischen 5,2 und 6,6 Liter Super auf 100 km/h, beachtlich wenig! Natürlich praktisch: die kleine 1,1 kWh-Lithium-Ionen-Batterie für den E-Motor lädt sich durch die aus der Rekuperation gewonnene Bremsenergie stetig von selbst auf, Stromtanken entfällt also.

Fazit: Der Kuga ist ein teilgrüner SUV mit viel Platz und typisch deutschen Tugenden. Der sparsame Vollhybridantrieb überzeugt vollends, mit der Ausstattung Vignale mutiert der Kölner sogar zur „Luxuslimousine“. Von Ford zum vergleichsweise günstigen Preis angeboten ab 40.884 Euro ( in der Ausstattungsvariante Vignale), interessante Preisnachlässe (derzeitiger Aktionspreis Ford Kuga ab 24.754,15 Euro)!

Fotos: © slz