AUTOTEST. Mazda CX-60 2.5L e-SKYACTIV PHEV 327 PS 8AT AWD HOMURA PLUS
Mazda greift mit dem CX-60 in der Oberklasse an – und das mit Stil, Kraft und einer Ausstattung, die kaum Wünsche offen lässt. Wir dürfen das 2025er-Modell in der edlen Homura Plus-Ausstattung fahren – eine Version, die Luxus, Technik und Sportlichkeit in perfekter Balance kombiniert. Unter der Haube arbeitet die kräftige Plug-in-Hybrid-Motorisierung mit 241 kW/327 PS, gekoppelt an Allradantrieb und eine fein abgestufte Achtgang-Automatik.
Schon beim ersten Anblick in Soul Red Crystal Metallic versteht man, warum Mazda diese Farbe zum Markenzeichen gemacht hat: Sie betont die klaren Linien und die langen Proportionen, wirkt lebendig und tief, ohne jemals aufdringlich zu sein. In der Homura Plus-Variante wird dieser Auftritt nochmals geschärft – schwarze Außenspiegel, dunkle 20-Zoll-Felgen und dezente Chromleisten setzen sportliche Akzente, während die stimmigen Proportionen den CX-60 souverän und kraftvoll auftreten lassen. Mit einer Länge von 4.745 mm bleibt das SUV handlich, ohne an Präsenz einzubüßen.
Im Interieur setzt Mazda auf seine traditionellen Stärken: Qualität, Klarheit und feine Haptik. Der Innenraum der Homura Plus-Version empfängt uns mit schwarzen Nappaledersitzen, edlen Ziernähten und einem harmonisch gestalteten Armaturenbrett. Die Materialien fühlen sich erstklassig an – nichts wirkt überladen, nichts billig. Besonders schön: die dezente Ambientebeleuchtung, die zusammen mit den Echtmetall-Details ein hochwertiges Ambiente schafft.
Das Cockpit bleibt typisch Mazda: logisch, intuitiv, fahrerorientiert. Das 12,3-Zoll-Zentraldisplay ist klar strukturiert und lässt sich über den bewährten Dreh-Drück-Steller in der Mittelkonsole bedienen – ein Vorteil gegenüber reinen Touchlösungen, da man den Blick kaum von der Straße nehmen muss. Ergänzt wird das Ganze durch ein digitales Kombiinstrument sowie ein Head-up-Display, das wichtige Informationen direkt ins Sichtfeld projiziert. Das serienmäßige Bose-Soundsystem sorgt für satten Klang, während die elektrisch einstellbaren Sitze mit Memory-Funktion und Heizung vorne wie hinten hohen Reisekomfort bieten.
Platzmangel? Fehlanzeige. Vorne genießen wir eine angenehm aufrechte Sitzposition mit guter Übersicht. Auch in der zweiten Reihe bleibt reichlich Raum für Knie und Kopf, und die lange Sitzfläche unterstützt die Oberschenkel spürbar – das wissen besonders Mitfahrer auf längeren Strecken zu schätzen. Der Kofferraum fasst 570 Liter, bei umgelegten Rücksitzen wächst das Volumen auf bis zu 1.726 Liter. Praktisch: Die Rückbank ist im Verhältnis 40:20:40 geteilt und lässt sich mit einem Griff vom Laderaum aus umklappen.
Unter der Motorhaube arbeitet der 2,5-Liter-Vierzylinder Benziner in Kombination mit einem 129 kW/175 PS starken Elektromotor. Gemeinsam liefern sie ein Drehmoment von 500 Nm – ausreichend, um den CX-60 in 5,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu katapultieren. Dabei bleibt der Charakter stets gelassen und kultiviert, selbst bei 200 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Elektromotor sorgt für den souveränen Antritt im Stadtverkehr, der Benziner ergänzt bei Bedarf mit sattem Durchzug. Die Kraftverteilung des Allradsystems erfolgt unauffällig, aber effektiv – immer mit einem Fokus auf Traktion und Stabilität.
Auf der Straße überzeugt der CX-60 mit seiner ausgewogenen Abstimmung. Das Fahrwerk ist straff genug, um Kurven sauber zu meistern, bleibt aber komfortabel genug für schlechte Straßen. Die Lenkung arbeitet präzise, das Einlenkverhalten ist natürlich und frei von synthetischem Gefühl. Insgesamt wirkt das große Mazda-SUV erstaunlich agil für seine Klasse, ohne an Reife einzubüßen. Bei höheren Geschwindigkeiten bleibt der Innenraum angenehm leise – Wind- und Abrollgeräusche sind bestens gedämmt.
Im Alltag zeigt der Plug-in-Hybrid seine Stärken: Rein elektrisch lassen sich stadt- und landstraßentypische Distanzen problemlos zurücklegen – perfekt für den täglichen Pendelverkehr oder viele Kurzstrecken ohne Benzinverbrauch. Geladen wird mit bis zu 7,2 kW an der Wallbox, womit die 17,8 kWh große Batterie in gut zweieinhalb Stunden wieder voll ist. Auf gemischter Strecke pendelte sich der Testverbrauch bei rund 4,5 l/100 km ein, bei leerem Akku lagen wir auf der Autobahn bei etwa 6,8 l/100 km – absolut respektable Werte für ein 2,1 Tonnen schweres SUV mit dieser Leistung.
Die Homura-Plus-Ausstattung hebt das edle Gesamtpaket nochmals deutlich: Neben Leder, 20-Zoll-Felgen, adaptivem Tempomat und großem Navigationssystem gehören ein Panorama-Glasschiebedach, Matrix-LED-Scheinwerfer, belüftete Sitze, elektrische Heckklappe und eine 360-Grad-Kamera ebenso zur Serie. Alles ist da, alles wirkt wie aus einem Guss.
Fazit: Der Mazda CX-60 in der Homura-Plus-Ausstattung ist ein Paradebeispiel für Mazdas Philosophie: handwerkliche Präzision, klare Linien und ein harmonisches Gesamtbild. Er kombiniert die Kraft eines starken Plug-in-Hybrids mit einer feinen, fast schon europäischen Eleganz. Kein Showcar, sondern ein durchdachter Alltagsbegleiter mit Stil, Qualität und viel Gefühl für Details – souverän, komfortabel und auf leise Weise beeindruckend. Die Preise für den CX-60 beginnen bei 53.950 Euro.
Fotos: © slz